DDR-ČS(S)R 1949-1989 – Eine Beziehungsgeschichte am Anfang

DDR-ČS(S)R 1949-1989 – Eine Beziehungsgeschichte am Anfang

Organisatoren
Technische Universität Chemnitz/Professur für Europäische Regionalgeschichte in Zusammenarbeit mit dem Verein „Dialog mit Böhmen e.V.“ Greiz
Ort
Greiz
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.11.2009 - 28.11.2009
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Von
Manuel Fleischer / Martin Munke, Institut für Europäische Geschichte, Technische Universität Chemnitz

Die Untersuchung der Beziehungen zwischen der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) und der Tschechoslowakischen (Sozialistischen) Republik (ČS(S)R) zwischen 1949 und 1989 ist in der historischen Forschung bisher wenig sichtbar gewesen. Das „II. Greizer Kolloquium“ beabsichtigte daher, die bis dato erzielten Forschungsergebnisse zu bilanzieren und neue Problemfelder zu akzentuieren. Fünf Themenkreise standen dabei im Mittelpunkt: Aspekte der Kultur- und Wissenschaftsbeziehungen, Krisen und Oppositionsbewegungen in den sozialistischen Staaten, wirtschaftliche Kooperationsformen, militärische Kontakte sowie die Bilder in der gegenseitigen Wahrnehmung.

VOLKER ZIMMERMANN (Prag) stellte in seinem Einführungsreferat heraus, dass es über die „40 Jahre sozialistische Freundschaft“ bisher nur eine geringe Anzahl von Monographien gäbe. Seit der Eröffnung der Archive 1989 hätte sich bis ca. 2005 wenig getan. Erst ab diesem Zeitpunkt begann eine verstärkte Aufarbeitung der Geschehnisse zwischen den beiden Staaten. Die Außenpolitik der DDR wurde seit dem Jahre 2000 näher beleuchtet. Auf der tschechischen Seite gäbe es bis heute eher magere Aufarbeitungsversuche. Eine Gesamtdarstellung der Außenpolitik der ČS(S)R suche man bisher vergeblich. Viele Historiker seien noch immer der Meinung, dass es sich nicht lohnen würde, die Außenpolitik der Satellitenstaaten zu beleuchten, da diese von der Sowjetunion gesteuert worden wäre. Besonders für die Jahre 1969 und 1989 würde eine große Forschungslücke bestehen. Sieben Phasen lassen sich nach Zimmermann in den Beziehungen zwischen DDR und ČS(S)R unterscheiden. Auf die vorsichtige Annäherung (1945-1949) folgte der Auf- (1949-1956) und Ausbau der Beziehungen (1956-1963). Nach ersten Anzeichen der Entfremdung (1963-1967) und Konfrontation (1968-1969) folgten eine Phase der Normalisierung (1969-1973) sowie der „realsozialistischen Zusammenarbeit“ (1973-1989). Zimmermann plädierte für eine Abkehr von der Fokussierung auf den „Sonderfall“ 1968 hin zu einer verstärkten Aufarbeitung der 1970er- und 1980er-Jahre.

Mit einem Aspekt der Beziehungsgeschichte in den 1950er- und 1960er-Jahren befasste sich JIŘÍ KOŘALKA (Prag/Tábor) in seiner Untersuchung der Tätigkeit der Historikerkommission der DDR und der ČS(S)R in dieser Zeit. Die Kommission entstand 1955 aufgrund des Kulturabkommens zwischen beiden Staaten, Sitzungen fanden zweimal im Jahr statt. Als Ziele dieser Kommission gab Kořalka die Widerlegung von „Fehlern“ in der bürgerlichen Geschichtsschreibung an. Es wurden hauptsächlich Gespräche über die Hussitenbewegung, den Deutschen Bauernkrieg und die sozialistische Entwicklung der Arbeiterklasse geführt. Die deutsche Delegation wurde bis 1967 von Karl Obermann geleitet. Es war die erste national gemischte Kommission überhaupt und sollte zukünftigen Projekten als Vorbild dienen. 1958 und 1964 erschienen zwei Sammelbände mit Themen aus „500 Jahren deutsch-tschechoslowakischer Geschichte“. Weitere Ergebnisse der Kommission veröffentlichte man in Schulbüchern. Die 23. Sitzung im September 1967 in Kühlungsborn sollte auch gleichzeitig die letzte sein. Mit der Niederschlagung des „Prager Frühlings“ 1968 endete die Tätigkeit der Kommission. Mehrere Versuche zur Wiederaufnahme scheiterten schon in der Planungsphase, bis 1989 kam die Kommission nicht mehr zustande.

Ein Beispiel der Identitätsstiftung durch Geschichte analysierte THOMAS MUTSCHLER (Jena) in seinen Ausführungen über den „Jenaer Kodex“. Die Handschrift entstand um 1500 in alttschechischer und lateinischer Sprache. 1549 wanderte der sogenannte „Hussitenkodex“ in die Universitätsbibliothek Jena und verblieb dort bis 1951. Er stellt ein einzigartiges Zeugnis der Hussitenbewegung dar. Bei einem Staatsbesuch in Prag übergab ihn der erste Präsident der DDR, Wilhelm Pieck, als „Akt der Wiedergutmachung“ dem tschechoslowakischen Staatspräsidenten Klement Gottwald. 1954 entstand in der ČSR ein Lehrfilm über den Kodex, welcher auch an die Jenaer Bibliothek übergeben wurde. Der Referent stellte in einem zweiten Teil sehr plastisch heraus, welche Auswirkungen die Handschriftenabgabe im Nachhinein auf die Beziehungen innerhalb der ostdeutschen Bibliothekenlandschaft hatte.

Die wissenschaftliche Kooperation zwischen DDR und ČS(S)R beleuchtete BLANKA KOFFER (Berlin) anhand der ethnographischen Forschung beider Länder. In diesem Feld wäre der Wissenstransfer aus der Tschechoslowakei in die DDR deutlich höher gewesen als umgekehrt. Die politisch bedingte Neuausrichtung der Disziplin auf „marxistisch-leninistische“ Themen hätte in beiden Ländern eine deutliche Innovation dargestellt. Die bestehende Zusammenarbeit vor allem zwischen grenznahen Forschungseinrichtungen sei dabei allerdings nicht primär politisch, sondern fachlich motiviert gewesen. Die staatlich verordneten Programme wurden in der Praxis nicht entsprechend umgesetzt. Insgesamt könne man ab den 1970er-Jahren trotz offiziell verordneter Internationalisierung von einer Nationalisierung der beiden Wissenschaftsgemeinschaften sprechen.

Kontakte auf kirchlicher (protestantischer) Ebene untersuchte CORNELIA VON RUTHENDORF-PRZEWOSKI (Leipzig). Nach anfänglichem Misstrauen hätten sich die Beziehungen ab 1954 positiv entwickelt und regelmäßig gegenseitige Besuche, zum Beispiel im Rahmen der 1968er Friedenskonferenz in Prag, stattgefunden. Neben Konsultation auf der Ebene der Kirchenleitungen seien vor allem der gegenseitige Austausch von Laienverbindungen sowie die persönliche Korrespondenz von Geistlichen interessant. Die Niederschlagung des „Prager Frühlings“ wäre in den kirchlichen Kreisen der DDR unterschiedlich rezipiert worden. Auf der Leitungsebene konnte keine gemeinsame Position entwickelt werden, an der Basis fanden Fürbitten und Protestaktionen statt. Insgesamt hätte auch nach 1968 noch einige Zeit die Hoffnung auf einen „dritten Weg“ bestanden.

Im Beitrag von KONSTANTIN HERMANN (Dresden) wurde ein Vergleich der Reaktionen der jeweiligen „sozialistischen Bruderländer“ auf den Volksaufstand in Ungarn 1956, den „Prager Frühling“ in der ČSSR 1968 sowie die Verhängung des Kriegsrechts in Polen 1981 angestellt. Die Krisen wurden von Hermann als Ausdruck sozialer und wirtschaftlicher Entwicklungsschwierigkeiten gedeutet. Reformversuche hätten sich dabei jeweils als „Büchse der Pandora“ erwiesen, die DDR einen Anspruch auf die „reine Lehre“ formuliert. Erst 1981 erfolgte eine Abkehr vom Konzept der direkten militärischen Intervention. Die Freiheitsbewegung in Polen wurde damit zwar zunächst unterdrückt, letztendlich konnte diese Krise aber nicht mehr im Sinne Moskaus gelöst werden.

Mit der Frage der Oppositionsbewegungen beschäftigte sich auch CHRISTIE MIEDEMA (Amsterdam). Sie fokussierte dabei auf die Menschenrechtsfrage, die in der DDR erst in den 1980er-Jahren aufgegriffen wurde. Am Beispiel der 1986 gegründeten „Initiative Frieden und Menschenrechte“ zeigte Miedema Einflüsse der tschechoslowakischen „Charta 77“. Diese wären vor allem auf persönlicher Ebene wirksam geworden, wobei die zeitgenössischen Verlautbarungen der Initiative gerade eine Abgrenzung betonten. Im Unterschied zu anderen Gruppen in der DDR würden sich jedoch vor allem organisatorische Gemeinsamkeiten finden. Trotz der Einschränkungen der Reisefreiheit wurden über persönliche Kontakte gemeinsame Erklärungen und Übersetzungen realisiert sowie Informationen ausgetauscht. Zu möglichen anderen Einflussgrößen wie Kontakten zu westlichen Organisationen oder der Politik Michail Sergejewitsch Gorbatschows hätten die Mitglieder ein ambivalentes Verhältnis besessen.

Der binationale Fokus der Tagung wurde durch PIERRE-FRÉDÉRIC WEBERS (Stettin) Untersuchung des „Dreiecksverhältnisses“ von DDR, ČSSR und Bundesrepublik Deutschland (BRD) erweitert. Weber betrachtete dabei die Epoche der „Normalisierung“ in den späten 1960er- und frühen 1970er-Jahren. Mit der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und Rumänien im Januar 1967 im Rahmen der „Ostpolitik“ Willy Brandts begann jene Ära der „Dreiecksbeziehungen“, in der die zuvor als monolithischer Block empfundenen mittel- und osteuropäischen Staaten differenzierter betrachtet wurden. Die Annäherung zwischen BRD und ČSSR sei dabei mit einer Trübung des Verhältnisses zwischen DDR und dem sozialistischen „Bruderland“ einhergegangen. Um das „Deutschland“-Bild im Nachbarstaat nach 1968 wieder aufzubessern, wurde von der DDR-Regierung eine intensive Propagandakampagne durchgeführt. In den Verhandlungen zwischen BRD und Tschechoslowakei zum 1973 abgeschlossenen Prager Vertrag spielte vor allem die Frage des Umgangs mit dem Münchener Abkommen von 1938 eine entscheidende Rolle.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen DDR und ČS(S)R beleuchtete anhand des Beispiels der Energiepolitik der Vortrag von PAVEL SZOBI (Prag). Beide Staaten waren in ihren Energiebedürfnissen hauptsächlich von den sowjetischen Erdöllieferungen abhängig. Während sich die Tschechoslowakei völlig auf diese verließ und dementsprechend ihre Energiewirtschaftspolitik plante, bevorzugte die DDR in ihren energetischen Selbstständigkeitsversuchen die Förderung von Braunkohle als „Ersatzenergieträger“. Trotz gewisser Versuche um eine engere Zusammenarbeit im Rahmen des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) wie zum Beispiel einem integrierten Programm zum Bau von Kernkraftwerken, hätten weder in der DDR noch in der ČSSR die strukturellen Probleme überwunden werden können. Diese Tatsache gilt für Szobi als der eigentliche Grund für die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums, auftretende Planschwierigkeiten und somit letztendlich auch für die Machtschwächung der politischen Strukturen beider Staaten.

Einen zeitlichen Schwerpunkt auf die 1950er-Jahre legte JIŘÍ POKORNÝ (Prag) in seiner Untersuchung der Zusammenarbeit zwischen Freiem Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB) und Revolutionärer Gewerkschaftsbewegung (ROH). Diese hätte sowohl auf Funktionärs- als auch auf Betriebsebene stattgefunden, wobei die Kontaktversuche des FDGB in den späten 1940er-Jahren von tschechoslowakischer Seite aus zunächst eher zögerlich beantwortet wurden. Die ROH hätte eine wichtige Rolle bei der Einbindung der nach 1945 in der ČSR verbliebenen Deutschen in das Arbeitsleben gespielt. Fachkräften wurde die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft erleichtert, auch die Möglichkeit der Erlangung der tschechoslowakischen Staatsbürgerschaft wurde über die ROH organisiert. Das „Referat für Mitglieder anderer Nationalitäten“ entwickelte sich zur offiziellen Kontaktstelle auch in kulturellen Fragen. Ziel sei die Schaffung eines einheitlichen „Klassenbewusstseins“ von tschechoslowakischen und deutschen Arbeitern gewesen.

Mit dem Planungsprozess eines gemeinsamen Personenkraftwagens stellte REINHOLD BAUER (Hamburg) einen weiteren Aspekt der wirtschaftlichen Kooperation dar. Ab 1967 wurden entsprechende Gespräche zur Entwicklung eines modernen, exportfähigen PKWs geführt, in denen allerdings erhebliche Differenzen zu Tage traten, unter anderem weil sich die zugrundeliegenden Konzepte zu stark unterschieden. Ein nach mehrfach unterbrochenen Verhandlungen im Juni 1975 geschlossenes Abkommen sah dann nur noch einen reinen Baugruppenaustausch vor, der keine ökonomischen Vorteile mehr aufgewiesen hätte. Nach der Entwicklung von stark unterschiedlichen Prototypen erfolgte von DDR-Seite aus im November 1979 der Abbruch des Projekts. Laut Bauer steht das Scheitern des Programms exemplarisch für die Schwierigkeiten von Kooperationsvorhaben innerhalb der Ländes des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW). Die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage, mangelnde Innovationsfähigkeit, eine daraus resultierende Außenhandelsschwäche sowie steigende Verschuldung seien eine wichtige Voraussetzung für den 1989 erfolgten politischen Zusammenbruch der sozialistischen Staaten gewesen.

RÜDIGER WENZKE (Potsdam) untersuchte die Zusammenarbeit zwischen DDR und ČS(S)R im militärischen Bereich. Da beide Staaten direkt an die Bundesrepublik grenzten, waren sie ein wichtiger strategischer Faktor im Verteidigungsplan des Warschauer Paktes. Seit der Gründung der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR 1956 fanden Kooperationen mit der Tschechoslowakischen Volksarmee (ČSLA) statt. Gemeinsames Feindbild war die westdeutsche Bundeswehr. 1964 kam es zu einer ersten offiziellen Vereinbarung zwischen den Verteidigungsministern der beiden sozialistischer Länder, es wurden gemeinsame Übungen und Manöver durchgeführt. Die Beziehungen galten aber als äußerst sensibel. Die Niederschlagung des „Prager Frühlings“ führte zu einer Krise in der militärischen Zusammenarbeit, erst ab Ende der 1970er-Jahre könne man wieder von stabilen Beziehungen zwischen beiden Streitkräften sprechen. Besonders hervorzuheben sei dabei die Zusammenarbeit der Grenztruppen. Die Sowjetische Armee sei aber der wichtigste militärische Partner der NVA gewesen, gefolgt von der Polnischen Volksarmee. Erst danach rangierte die ČSLA. Die militärische Kooperation endete mit dem Austritt der DDR aus der Warschauer Vertragsorganisation am 24. September 1990.

Ein ähnlich gelagertes Thema wurde von RINGO WAGNER (Magdeburg) behandelt. Er betrachtete die Beziehungen zwischen den Wehrsportorganisationen der DDR und der ČSSR. Am 7. August 1952 gründete sich in der DDR die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) nach dem Vorbild ihres sowjetischen Pendants, die, so Wagner, aber auch die Traditionen paramilitärischer deutscher Organisation wie des „Stahlhelm“ oder der nationalsozialistischen Sturmabteilung (SA) fortgeführt hätte. Die GST war in verschiedenen Sektoren organisiert. Im Sektor „Internationale Beziehungen“ pflegte sie privilegierte Beziehungen zu der 1965 gegründeten tschechoslowakischen Wehrsportorganisation SVAZARM. Ab Mitte der 1960er-Jahre gab es somit einen grenzüberschreitenden Sportverkehr mit tschechoslowakischen (und auch polnischen) Wehrsportvereinen. Konkurrenzbeziehungen auf Leistungssportebene bestimmten das Verhältnis zwischen beiden Organisationen, wobei jeder versuchte als Bester im „Ostblock“ abzuschneiden.

Eine positive Bilanz der Tagung zogen die Organisatoren MILOŠ ŘEZNÍK und KATJA ROSENBAUM (Chemnitz) in ihrem Schlusswort. Die scheinbar isolierten Einzelthemen hätten zahlreiche gemeinsame Berührungspunkte aufgewiesen und wurden anhand ähnlicher Fragestellungen untersucht. Dabei seien immer wieder vergleichbare Problemfelder der Beziehungen zwischen DDR und ČS(S)R aufgezeigt worden. Auffällig sei der häufige Einbezug des Nachbarstaats Polen als Vergleichspunkt. Damit sei zudem deutlich geworden, dass ein beziehungsgeschichtlicher Ansatz häufig auch mit einem vergleichenden Ansatz einhergehen müsse, insbesondere im Hinblick auf die Bewertung der Voraussetzungen für den häufig nicht problemfreien Verlauf der Beziehungen in einzelnen Bereichen. Allerdings biete sich die komparatistische Perspektive als eine produktive Zugangsmöglichkeit auch jenseits der Beziehungsgeschichte an. Aus diesem Grund beabsichtigen die Organisatoren, in naher Zukunft eine Tagung zu ČS(S)R und DDR im Vergleich zu veranstalten. Auf diesen Feldern würden noch große Potentiale bestehen, vor allem wenn sich Untersuchungen auf beiden Seiten sowohl auf deutsch- als auch tschechischsprachige Quellen stützen würden. Dies war bei den bisher präsentierten Untersuchungen noch selten der Fall. Vor allem die neuen persönlichen Kontakte könnten der Forschung in Zukunft wertvolle Impulse verleihen.

Konferenzübersicht:

Volker Zimmermann (Prag): Die Beziehungen zwischen der SBZ/DDR und der Tschechoslowakei (1945 – 1989). Stand und Perspektiven der Forschung

Jiří Kořalka (Prag/Tábor): Die Tätigkeit der Kommission der Historiker der DDR und der ČS(S)R in den Jahren 1955–1967

Thomas Mutschler (Jena): Der „Jenaer Kodex“. Eine Handschriftenaffäre in der frühen DDR?

Blanka Koffer (Berlin): Tschechisch-deutscher Wissenstransfer im Staatssozialismus. Das Beispiel der marxistisch-leninistischen Ethnographie

Cornelia von Ruthendorf-Przewoski (Leipzig): Das Echo von Prag 1968 in der DDR-Bevölkerung am Beispiel evangelischer Kirchen

Konstantin Hermann (Dresden): Krisen in Osteuropa. Die Positionen der „Bruderländer“, oder: „Die Büchse der Pandora“

Christie Miedema (Amsterdam): Beeinflussung der ostdeutschen Opposition durch die Opposition in der Tschechoslowakei

Pierre-Frédéric Weber (Stettin): „Normalisierung“. Deutsch-tschechoslowakische Beziehungen in ihrem lokalen geopolitischen Dreieck. DDR-ČS(S)R-BRD (1965-1973)

Pavel Szobi (Prag): Die Wirtschaftsentwicklung der DDR und der ČSSR am Beispiel der Energiepolitik in den siebziger und achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts

Jiří Pokorný (Prag): Zusammenarbeit auf Ebene der Gewerkschaften

Reinhold Bauer (Hamburg): Der „RGW-Pkw“ – Geschichte eines gescheiterten Kooperationsvorhabens

Rüdiger Wenzke (Potsdam): Im Zeichen der „Waffenbrüderschaft“. Zu den militärischen Beziehungen zwischen der DDR und ČS(S)R 1956-1990

Ringo Wagner (Magdeburg): GST-SVAZARM. Beziehungen zwischen den Wehrsportorganisationen der DDR und der ČSSR